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Den elterlichen Betrieb habe ich am 1. Juli 1997 übernommen. Auf der folgenden Karte sind alle Felder schwarz markiert, die damals dazu gehörten:

Der Betrieb war ein Marktfrucht-Futterbau-Betrieb.
Als Marktfrüchte wurden Winterraps, Winterweizen, Winterroggen, Wintergerste und Hafer angebaut.
Der Futterbau bestand ausschließlich aus Grünland, kein Mais, keine Rüben.
An Vieh hatte ich Milchkühe, ca. 25 Tiere, und die erforderliche Anzahl an Jungrindern für die Nachzucht, ca. 30 Tiere. Angeschlossen war ich dem SSH, dem Schwarzbuntzuchtverband Schleswig-Holstein. Der Verband sorgte auch für den Absatz der Zuchttiere, die ich nicht selber benötigte. Die Milch wurde an die Meierei Trittau geliefert, Markenname "Die Längerfrischen".
Die Milchviehhaltung war die Haupteinnahmequelle meines Betriebes - ohne Kühe konnte der Betrieb in Siek nicht existieren. Das bedeutete: jeden Morgen und jeden Abend melken, jeden Tag, wochentags wie Sonn- und Feiertags. Dazu benötigte ich bezahlbare Arbeitskräfte, die immer da waren wenn ich sie brauchte - meine Eltern.
Wie sah die betriebliche Entwicklung in Siek aus?
Meine Eltern sind im Rentenalter - lange werden sie mir nicht mehr helfen können.
Die Stallgebäude waren total veraltet und arbeitswirtschaftlich uninteressant. Der Hof ist 1917 abgebrannt und wieder aufgebaut worden, das neueste Gebäude ist das Wohnhaus aus dem Jahre 1921.
Erschwerend kamen noch die Pläne der Gemeinde Siek hinzu. Es wurden ein neues Gewerbegebiet und eine neue Umgehungsstraße gebaut. Nicht der Flächenverlust an sich ist so schlimm, nein, sondern die neue Straße zerschnitt meine beste Flächen- es bestand keine Möglichkeit, irgendwo im Außenbereich sinnvoll hinzusiedeln.
Daher lief ich den Betrieb in Siek aus. Meine Vorfahren haben ihn 1780 käuflich erworben. Hier haben Generationen von Familien gelebt, ihr Ein- und Auskommen gehabt, haben Kriege und Krisenzeiten überstanden - aber gegen Verdrängung durch das ausufernde Hamburg kommt niemand gegenan. Die Mehrheit der Einwohner in Siek will es ja so haben, daß keine gewinnbringende Landwirtschaft in Siek mehr möglich ist.
Die Scheune und die Autogarage haben mein Vater und ich im Frühjahr 2003 abgerissen, den Viehstall und den Holzstall hat der Käufer der Hofstelle, die Firma DEIN-HAUS in Glinde, im Sommer 2003 entsorgt.